Konzept
Auf dem Campus der Frankfurt University befindet sich eine zentral platzierte forschungsorientierte Kindertagesstätte, an die angebaut wurde. Dieser Anbau wurde seitens der lehrenden Professoren kritisch betrachtet, so dass nach einem Gegenentwurf gesucht wurde.
Das Konzept sieht vor, nicht nur den Anbau, sondern das gesamte Ensemble, bestehend aus der Kindertagestätte und dem ASTA-Shop, zu betrachten. Daher wurde zunächst der Abbruch des Ensembles vorgesehen, denn die sehr zentrale und prominente Lage des Gebäudes wirkte eher wahllos. Die Position dieser Bebauung ließ sich allerdings mit der Historie der Infrastruktur begründen, denn sie orientierte sich einst an einer Straße, die nach dem Umbau des Campus nicht mehr vorhanden ist. Somit konnte im Sinne einer städtebaulichen Reparatur das Ziel nicht nur die Planung eines Gebäudes lauten, sondern die ganzheitliche Betrachtung des Campus und der Platzgestaltung.
Dabei sollte die Tiefe des Platzes zurückgewonnen und die Weiträumigkeit nicht durch ein zentral platziertes Gebäude verhindert werden. Da eine Kindertagesstätte diese Anforderungen nicht erfüllen konnte, wurde sie an einem neuen und geschützten Standort geplant. Für den zentralen Platz wurde eine neue und sinnvolle Nutzung gesucht, die nicht oberirdisch aufbaut, sondern Bestandteil der Topografie wird. Vorgesehen wurde ein Grünstreifen, der zum einen die versiegelte Fläche entschärft und zum anderen das Entrée zum Campus bildet. Das neue „Grün“ lässt ein Stück Natur in das Campusgelände einziehen und lädt die Studierenden zum Verweilen ein. Dabei setzt sich der Grünstreifen Ebene für Ebene ab und mündet am Eingang zum neuen Auditorium & Café, welches nahezu vollständig unterirdisch angeordnet ist. Durch diese Anordnung bietet das Auditorium die optimale Nutzung für die Platzgestaltung. So wird gewährleistet, dass ein optimales Verhältnis zwischen Freifläche und Nutzfläche entsteht.
Beide Entwürfe sprechen mit dem fließenden Übergang von der Platzgestaltung zur Formgebung des Baukörpers, trotz verschiedener Standorte, eine gemeinsame skulpturale Architektursprache.